Was ist Schlaf? Die einzelnen Phasen kurz erklärt

Was ist Schlaf? Die einzelnen Phasen kurz erklärt

Das altgermanische Wort "Schlaf" bedeutet ursprünglich "schlapp, schlaff". Der Schlaf ist jedoch keineswegs ein passiver, gleichmäßiger Ruhezustand, sondern eine aktive Leistung des Organismus.

Ein Schlafbedürfnis tritt meistens in einer bestimmten Phase dieser Rhytmik (zwischen 22.00 und 6.00) ein und ist das Ergebnis eines komplizierten Wechselspiel von Hirn- und Körperfunktionen mit sehr unterschiedlichem Aktivitätsniveau. Das bewusste Denken und die Wahrnehmung werden stark reduziert bzw. ausgeschaltet. Es kommt also zu einer Bewusstseinsveränderung und zum Träumen, der Schlafende bleibt jedoch stets erweckbar.

Non-REM-Schlaf

(Non-rapid-eye-movement-Schlaf)

Der Non-REM-Schlaf setzt sich je nach Schlaftiefe aus vier verschiedenen Schlafstadien zusammen:

Non-Rem 1 Einschlafstadium: 
Übergangsstadium zwischen Wachen und Schlaf. Hierbei kreisen noch letzte Gedankenreste durch unser Hirn, die gelegentlich auch zu kurzen "Einschlafträumen" führen können. Bei schon entspannter Muskulatur kann es dadurch zu den harmlosen "Einschlafzuckungen" kommen.

Non-Rem 2 Leichtschlaf: 
Das Bewusstsein wird ausgeschaltet, dieses Stadium nimmt etwa die Hälfte der Schlafenszeit ein, der Schlafende ist oft schon durch leichte Reize problemlos erweckbar. Die Muskelanspannung unserer Körpermuskulatur nimmt mit zunehmender Schlaftiefe immer weiter ab.

REM-Schlaf

(rapid-eye-movement-Schlaf)

Der Begriff "REM-Schlaf" resultiert aus der Beobachtung rascher Augenbewegungen in diesem Schlafstadium. Im Non-REM-Schlaf wurden nur wenige oder keine Augenbewegungen beobachtet.

Der REM-Schlaf ist charakterisiert durch stark reduzierten Muskeltonus (der Mensch ist in diesem Stadium weitgehend bewegungsunfähig), typische Zunahme der Hirnstromaktivität und häufig durch einen Anstieg des Blutdrucks bzw. der Herz- und Atemfrequenz. Von Schlafforschern wird vermutet das sich die Augen so rasch bewegen, weil sie schnell wechselnden Traumbildern folgen, denn während des REM-Schlafes wird meist sehr lebhaft geträumt. Er ist damit der aktivste Teil des Schlafes. Ein gesunder Erwachsener verbringt ca. 25% des Nachtschlafes in diesem Stadium.